Samstag, 31. Dezember 2011

Guten Rutsch

Ich wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr. Vielen Dank an alle Mitleser, die Anteilnahme und für das tolle Feedback welches ich erhalte. Anfangs mehr als eine Art Tagebuch für mich gedacht, lesen doch einige mit, das freut mich sehr.

Bedanken möchte ich mich auch besonders bei allen ganz herzlich, die im vergangenen Jahr für mich da waren, mich so wahnsinnig liebevoll unterstützt haben, an mich gedacht haben. Das war meine Kraft und hat mir das Herz erwärmt *knuddeleuchalle*.


Auf Wiedersehen in 2012

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Verlauf - Ach ja, ausser Krebs gibts auch noch andere Krankheiten

Also Weihnachten war so (fast) ganz wie ich es mir gewünscht hatte: Wir haben gemütlich zusammen gekocht, in schöner Stimmung und danach lecker geschlemmt.... Ich mag es eben einfach mit meinen Lieben so zusammen zu sein. Genau das, was ich brauche. Auch wenn im Vorfeld der eine oder andere schon schwächelte mit Magen-Darmgrippe. Pünktlich zu Heiligabend ware alle fit, oder zumindest soweit fit, das sie tapfer alles gaben.

Sonntag bis abends konnte ich noch rumtönen mir gehts gut. Aber dann hats mich doch erwischt. Übelst. Da ich ja sowieso schon ein wenig klapprig bin, kam das gar nicht gut. Zudem besserte sich die siffende Stelle an meinem OP Schnitt auch nicht von alleine. Am Dienstag musste ich dann beim meinem Hausarzt anrufen, Magen-Darm hatte ich da schon fast überwunden, nur der Schnitt....Abends kam Matthias dann noch zum Verbandswechsel, da sah es aber schon besser aus. Nachher bastele ich mir da selber was frisches drüber.

Freitag gehts dann zur Onkologin, und dann kann das neue Jahr kommen.

Montag, 19. Dezember 2011

Kurt - So sieht er aus

Hier mal zwei Bilder, damit man sich auch vorstellen kann, wie er ausieht. Zu beachten ist das die Hirnhälften Seitenverkehrt zu sehen sind. Kurt sitzt bei mir rechts frontal, als auf den Bildern links.

Mal was buntes. Das ist ein Bild vom FET PET CT Aus Dezember 2011, also vor der Dritten OP. Links die zwei gelborangenen Flecken, das ist Kurts Nachkommenschaft. Das grünliche sind Vernarbungen von der Bestrahlung, die machen keinen Ärger.

Hier das Erste vom Mai 2011:
Links mit dem weißen Rand, das ist er also. Das ist ein Bild am Abend vor der Ersten OP. Deutlich ist auch rechts die Mittelinie zwischen den Gehirnhälften zu sehen, die ganz schön verschoben ist.



Der Untermieter bekommt einen Namen

Ok, ich gebe es zu, die Idee ist geklaut. Aber besser gut geklaut als schlecht gemacht. Sagen wir besser ich habe mich inspirieren lassen. Und nein, ich spreche nicht mit ihm. Über einen Namen nachgedacht habe ich schon länger, nun ist es soweit.

Der Untermieter wurde mit Apfelschorle auf folgenden Namen getauft:

Kurt der Knubbel

Therapie - Bei der Onkologin, weiter machen, wenn ja wie?

Freitag, 16. Dezember.

Mal wieder warten wie die Blutwerte sind. Aber von was sollen sie schlecht sein? Die letzte Chemo war ja schon ein paar Wochen her. Und sie waren gut.

Das einzige was meiner Meinung nach einer Fortsetzung im Wege stehen konnte, war der Schnitt ums Ohr herum. Der suppt halt noch ein wenig. Ich versuche auch brav nicht mehr dran rum zu knibbeln, auch wenns so juckt. Jucken heisst es heilt. Sie schaute sich das kurz an und meint wäre ok, Wir behalten es im Auge. Über die Umstellung auf 7/7 hatten wir ja schon gesprochen, bei 140mg.

Sie fragte mich ob es mir lieber wäre, bis nach den Feiertagen zu warten, aber hilft ja nichts. Da wären noch zwei Wochen. Zuviel. Also los.

Der histologische Befund war immer noch nicht fertig. Man sollte eben nichts nach Bielefeld schicken..... Der Stadt die es gar nicht gibt.

Freitag, 16. Dezember 2011

So war das nicht geplant

In meinem jugendlichen Leichtsinn hatte ich mir das irgendwie einfacher vorgestellt, Schonung ja, aber doch wieder fit werden durch immer mal tun was geht. Aber da war ich gründlich auf dem Holzweg. Schon der Besuch beim Hausarzt reichte um mich fast zusammen klappen zu lassen. Ihm gefiel das auch nicht, rasender Puls und so weiter.....

Am nächsten Tag dann ein wenig besser, dann wieder bergab. Ich gebe ja zu, bisschen wenig getrunken und gegessen habe ich auch, aber alles ist einfach anstrengend. Jeder Gang macht mich vorher schon fertig.

Das Wochenende brachte dann etwas Hoffnung, nur langsam, dann wirds schon, Matthias bot sich an am Dienstag zum Hausarzt zum Klammern entfernen mit zu kommen. Das beruhigte mich sehr. Morgens war auch alles soweit noch in Ordnung, aber mittags ging es dann los. Schmerzen in Armen und Beinen, Herzrasen, Druck auf der Brust, Übelkeit, Verdauungsprobleme, Schwundel, Klater Schweiss. Diesmal bekam ich wirklich Angst. Als Matthias dann kam merkte ich das ich ihm auch nciht gefiel. Erbärmlich. Ich schaffte es kaum die Treppe runter. Meine Güte, wie sollte ich denn nur wieder hoch kommen. Dr. Schröder redete mir nochmal eindringlich ins Gewissen wegen Essen und Trinken, ohne Wasser an Bord geht eben nichts. Recht hat er. Und Quark sollte ich essen, da wäre alles drin.

Als ich dann endlich wieder Zuhause war, mit Motivation von Matthias schafffte ich es tatsächlich die Treppe auch wieder hoch, ging es langsam wieder besser. Vielleicht war es nur die Verdauung, die spinnt eh durch die vielen Medis seit Monaten.


Mittwoch, 14. Dezember 2011

In meinem Revier

Was für ein herzlicher Empfang auf der C16 :-). Genau das was Frau so braucht. Und eine nette Zimmergenossin auch erwischt, das fing ja gut an. Also die kleine Tasche mit Sachen fürs erste ausgepackt, die Bilder von den Mädels aufgestellt, alles ist gut. Nein, es wurde noch besser. Gegen 18 Uhr kam Pfleger Christian mit der sensationellen Nachricht: Pole Position! Besser kann es ja kaum gehen. Transport war für 6:33 bestellt, die Chance die Intensiv so schnell wie möglich wieder zu verlassen wurde groß und größer.irgendwann kurz nach Mitternacht kam dann ein NC mit dem Kontrastmittel, boah war das ekelig.... iiiihhhhh.

Pünktlich wurde ich dann auch hinchauffiert. Leider noch wach. Ich merkte jetzt doch das ich leicht angespannt war. Dabei hatte ich doch extra die berühmte Pille bestellt.Ich sagte mir immer wieder, dauert ja nicht lange hier, kaum zuende gedacht - war ich auch schon wieder wach. Eindeutig auf Intensiv. Erst einmal überprüfen ob ich Arme, Beine noch bewegen kann, alles gut. Dann mit lauter Stimme nach der Uhrzeit gefragt, 12 Uhr Mittags kam die Anwort aus dem Off. kurzer Blick nach rechts, eine lange Reihe Monitore, Strippen und Kabel. Dann kam ein Pfleger und stellte sich vor. Nun ja, noch an diesem Nachmittag geriet ich etwas mit ihm aneineinder. Intensivpflegepersonal und ich geht eben nicht. Eine einzige Nette im Mai hab ich erwischt. Ich muss jetzt dringend daran arbeiten wie ich das umgehen kann beim nächsten mal. Sogar über Lokalanästhäsie denke ich nach, aber man muss halt Prioritäten setzen.

Mir war ein wenig übel, wohl von der Narkose. Komisch, hatte ich noch nie. Dann schlief ich erst einmal meinen Rausch aus. Wach wurde ich, weil ich merkte das jemand an meinem Bett saß. Er fragte mich: Frau Meier, wissen sie wer ich bin? Ja klar :-) Dr, Knappe. Wie lieb. Ich fragte natürlich gleich nach dem Implantat. Leider hat es wiederum nicht funktioniert, der Durchbruch war einfach zu groß. Wir wechselten noch ein paar Worte, dann ging er wieder.  Und ich Hunger. Da mir aber übel war, war das keine so gute Idee. In dem Moment, vielleicht auch wegen der kleinen Auseinandersetzung mit dem Pfleger, haben sie sich echt Mühe gegeben was zum Essen aufzutreiben. Zuerst kam Joghurt, schade, ging nicht wegen Laktoseintoleranz. Dann kam noch ein Wackelpudding - grün - PERFEKT! Den hab ich langsam weg gelöffelt.

Ich habe natürlich keine Gelegenheit augelassen darauf hinzuweisen das ich auf Station will. Nervig, das ist mir schon klar, aber ich wollte weg da. Außerdem war mir permanent kalt, ohne das einer auf die Idee kam mir eine Decke zu bringen. Eine relativ gute Nacht dank Tavor.Am nächsten Morgen bei der Visite hörte ich dann das die OP an sich super verlaufen ist, bis eben auf das Gliadel. Man kann eben nicht alles haben. Ich natürlich wieder am nölen wegen Verlegung *grins*. Aber die NC waren gut vorbereitet, sie grinsten zurück, versprachen mir gleich würde einer nach der Drainage gucken, wenn alles ok sei, könnte ich verlegt werden. und so kam es auch. Man was war ich froh.